Messer


„Ihre Analyse ist scharfsinnig und scharfzüngig zugleich.“
Dresdner Neuesten Nachrichten, Tomas Gärtner

„Es ist ein wahres Vergnügen zu lesen, wie da eine in so geschliffener Sprache aufräumt mit den neoliberalen Beschönigungen der Tatsache, daß das Patriarchat des 21. Jahrhunderts – kommerziell erfolgreich – die Messer wetzt und sich die Frauen nach Lust und Laune beschneidet und formt, begradigt und zurechtstutzt.“
an.schläge, Helga Pangratz

Cover Messer

Wie mit den Mitteln der plastischen Chirurgie unsere Körper – und das heißt, entgegen anderslautender Propaganda, vor allem die Körper der Frauen – geöffnet und neu gestaltet werden, wie in den allgegenwärtigen Talkshows die bisher gültigen Bereiche von Innen und Außen abgeschafft werden, darin sieht Balàka nicht nur Symptome eines sich wandelnden Öffentlichkeitsbegriffs, sondern vor allem die Intensivierung des Kampfes gegen weibliche Selbstbestimmung. In einer wütenden Attacke wendet sie sich nicht nur gegen die Messer in der Hand der Chirurgen, sondern gegen die Messer im Kopf der Frauen selbst, „mit ihren Korsettkörperchen und angepaßten Gedanken, die im Fernsehen flöten: Wir haben so viel Freiheit wie nie zuvor!“
Die Polemik von Bettina Balàka richtet sich aber auch gegen eine Sprache, die mit pubertärer Freude am politisch Inkorrekten wieder die längst abgeschafft geglaubten Diffamierungen des (auch hier in erster Linie weiblichen) Geschlechts inthronisiert.

Österreich-1-Essaypreis

Bettina Balàka: Messer
Essay
Literaturverlag Droschl, Graz – Wien 2000
36 Seiten
ISBN: 978-3854205531
7,50 EUR

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